Ankes Alltags Ayurveda – Kleine Naturmeditation

Die Welt ist eine große Universität. Die Natur ist der beste Lehrer.Swami Sivananda

Gerade am letzten Wochenende konnte man beobachten, dass die Menschen sich vermehrt in der Natur aufhalten. Noch nie habe ich so viele Leute beim Sporteln, Wandern, Radeln oder nur gemütlich Spazieren gehen oder in der Sonne auf einer Bank an einem schönen Platzerl sitzen sehen wie in den letzten Tagen. Instinktiv sucht anscheinend Jeder die heilende Kraft der Natur in diesen Zeiten, wie wunderbar!!!

Noch intensiver können wir diese Kraft mit einer einfachen Meditation aus dem Yoga erleben, eine Meditation, die du draußen in der Natur, an einem schönen Platz oder auch als Gehmeditation praktizieren kannst.

Mit Hilfe von Fingermudras kannst du deine Konzentrationsfähigkeit, deine Sinne und damit die Wahrnehmung für die wunderbarer Natur um dich herum intensivieren:

Verbinde Daumen und Zeigefinger und Konzentriere dich ganz auf deinen Sehsinn: Was kannst du Alles um dich herum SEHEN – achte dabei auch einmal auf die kleinen, unscheinbaren Dinge am Wegesrand. Verbinde nach einer Zeit Daumen und Mittelfinger und konzentriere dich dabei intensiv auf deinen Hörsinn: Was kannst du um dich herum alles HÖREN – nimm dabei auch einmal die ganz leisen Geräusche wahr, die feinen Zwischentöne. Dann verbinde Daumen und Ringfinger und achte ganz besonders auf deinen Geruchs und Geschmackssinn: Was kannst du RIECHEN, was kannst du SCHMECKEN – so viele ganz subtile Düfte um dich herum kannst du wahrnehmen wenn du dich darauf einlässt. Das ist der „Geschmack der Natur“. Dann verbinde Daumen und den kleinen Finger und konzentriere dich auf deinen Tastsinn, deinen Berührungssinn: Was kannst du Alles ERTASTEN, ERSPÜREN? Vielleicht eine Unebenheit am Weg, vielleicht streift dich ein Grashalm oder es ist nur das ganz sanfte, kaum wahrnehmbare Streicheln der Luft auf deiner Haut. Danach umschließe mit deinen 4 Fingern deinen Daumen und mache eine sanfte Faust, dabei spüre nun mit allen Sinnen nach Innen: Wie geht es dir in DIESEM MOMENT? Was kannst du in deinem Inneren sehen, welche Bilder kommen dir vor deinem geistigen Auge? Was kannst du hören? Vielleicht deinen Atem, deinen Herzschlag oder sogar deine innere Stimme? Dein Geruch, dein Geschmack, vielleicht der Geschmack deines Lebens? Was berührt dich, wo berührst du? Lass dir einen Moment Zeit und danach spreize deine Finger wieder weit auf , falls du die Augen beim Sitzen geschlossen hattest, dann öffne nun auch wieder die Augen und wende dich mit allen Sinnen wieder dem AUSSEN und der wunderbaren NATUR um dich herum zu und genieße einfach noch ein wenig. Viel Freude dabei !!!

Ankes Alltags Ayurveda

Herbstliches Maronen- Walnussbrot

Im Ayurveda zählt Brot, anders als bei uns, nicht zur Ernährungsbasis. Wer dennoch Brot auf seinen täglichen Speiseplan setzen will, sollte sich nicht nur seiner eigenen Konstitution, seiner Verdauungskraft und seines Alters bewusst sein, er sollte sich auch über die Art des Brotes, die unterschiedlichen Zutaten und deren Qualitäten, sowie die Herstellung und Zusatzstoffe informieren. Denn sie bestimmen wesentlich deren Bekömmlichkeit. So werden Sauerteigbrote meist besser vertragen als Hefebrote. Weizen zum Beispiel vermehrt aufgrund seines süßen Geschmacks Kapha-Dosha. Roggen wirkt erhitzend und vermehrt Pitta, während Gerste durch die Eigenschaft trocken Vata vermehrt. Brot kann unterschiedlich auf den Organismus eines Menschen wirken. Allgemein aber gilt auch bei Brot der ayurvedische Grundsatz: ISS DAS, WAS DU GUT VERDAUEN KANNST! Die Zeit der stärkten Verdauungskraft liegt zwischen 11.00 bis 14.00 Uhr. Bei uns aber wird Brot meist morgens oder abends gegessen. Da viele der im normalen Handel erhältlichen Brotsorten aber nicht gerade leicht verdaulich sind, können dadurch bei regelmäßigem und übermäßigem Brotgenuss Verdauungsprobleme entstehen. So gut ein Brot auch sein mag, es muss verdaut werden können. Daher nie Spätabends nach 19.00 Uhr noch Brot essen. Wenn du unsicher bist, welche Brot, bzw. Getreidesorte am Besten zu deiner eigenen Konstitution passt, kannst du einen Ayurvedaberater oder-Arzt konsultieren. Mehr über das Thema BROT findest du auch unter: https://www.ayurveda-journal.de/brot-aus-ayurvedischer-sicht/ (dem Artikel sind auch Teile des o.g. Text entnommen)

Gerade im Herbst ist Brot allgemein, für alle Konstitutionen, nicht unbedingt geeignet. Brot hat die Eigenschaft: TROCKEN und verstärkt damit die Eigenschaft des Herbstes, der auch eher trocken ist. Es gibt aber Menschen, so wie mich, die ungern auf ihr Brot verzichten möchten. Ein gutes Brot ist für mich reiner Genuss. Die Lösung ist: SELBER BACKEN!!! Wenn du dein Brot selber bäckst, dann kannst du es durch die Auswahl der Zutaten und Gewürzen deiner Verdauungskraft anpassen oder, so wie im nachfolgenden Rezept, mit Öl, Gewürzen, Samen und Nüssen „Herbst- und Verdauungs-tauglicher“ machen. Am besten mit einem wärmenden Gemüseeintopf zur Hauptmahlzeit am Mittag genießen. Viel Freude dabei!❤

Ankes Alltags Ayurveda

Herbstliches Maronen-Walnussbrot

Ca. 300 gr. Dinkelvollkornmehl

Ca. 200 gr. Geschroteter Leinsamen

Ca. 100 gr. Leinmehl

1 Eßl. Flohsamenschalenpulver

1 Pck. Weinsteinbackpulver

Alles in einer großen Schüssel vermischen, dann in der Mitte eine Kuhle machen und:

250 gr. Maronen gehackt

100 gr. Walnüsse gehackt

100 gr. Sonnenblumenkerne

   50 gr. Kürbiskerne

1 Eßl. Hanfsamen

Anis, Fenchel, Kümmel, Garam Masala, ( = Gewürze für leichtere Verdaulichkeit und Wärme)

1 Schuß Ahornsirup, Salz

Ca. 3 Eßl Joghurt (für die Vorverdauung, da wir keinen Sauerteig verwenden)

2 – 3 Eßl. Walnussöl –  optional, gibt eine schöne Geschmeidigkeit und nimmt dem Brot etwas von der Trockenheit, die Brot, mit ausschließlich gem. Getreide, laut Ayurveda hat.   Alles in die Mitte in die Kuhle geben. Wasser aufkochen und kochend über die Samen, Nüsse und Gewürze geben, so dass sie ein wenig abbrühen, einweichen lassen und bissi abkühlen lassen, dann das Mehlgemisch unterheben, soviel Wasser dazugeben, dass ein gut zu knetender Teig entsteht, der nicht klebt. Gut durcharbeiten, 2 kleine Brotlaibe formen, Backpapier verwenden und im vorgeheizten Rohr bei 200 ° ca. 1 Std. backen. Alle Angaben sind ca. Angaben, wichtig ist, dass der Teig eine schöne Konsistenz bekommt und es ganz leicht ist, die Laibe zu formen.

ANKES ALLTAGS AYURVEDA

Ihr Lieben, unter dieser Überschrift werdet ihr in Zukunft immer wieder einmal Tips, Rezepte, Anwendungen aus dem Ayurveda finden.

Der Begriff „Ayurveda“ stammt aus dem Sanskrit und heißt wörtlich übersetzt „Wissen, oder die Wissenshaft vom Leben“.

Ayur – das Leben – eine lange und erfüllte Lebensspanne.

Veda – „Wissen“ in seiner reinsten Form: tiefere Zusammenhänge des Lebens, ewige Wahrheiten, heilige Schriften, Erkenntnisse großer Weiser, hellsichtiges Wissen, Lebensgrundsätze, ein Weg zu wahrer Lebensqualität, einem Leben, das Gesundheit, wirtschaftlichen Erfolg, Sinnesgenuss und Spiritualität sinnvoll miteinander vereint.

AYURVEDA – Eine Wissenschaft, die nicht ausschließlich die Behandlung von Krankheiten im Sinn hat, sondern ebenso die Vorbeugung jeden Ungleichgewichts von Anbeginn des Lebens, um das größtmögliche körperliche und geistige Potential auszuschöpfen und dauerhaft vollkommene Gesundheit zu erreichen.

Ein komplexes wissenschaftliches System, das ein langes und intensives Studium benötigt, um es zu erlernen. Aber auch mit durchaus alltagstauglichen Regeln, Anwendungen, Ernährungsratschlägen, die Jeder für sich nutzen kann, um Vitalität und Lebensfreude zu steigern. Um genau das soll es sich in diesem kleinen „Blog“ handeln: einfache Ratschläge und Rezepte, die Jeder leicht in seinen Alltag integrieren und anwenden kann.

„Alltagstauglich“ soll dabei auch bedeuten, dass Gewürze, Kräuter oder Nahrungsergänzungen aus dem Ayurveda, die bei uns kaum erhältlich sind und im Internet von weit her bestellt werden müssten, durch Alternativen aus der TEM oder heimischen Kräuterwissen ersetzt werden können. So werden Ratschläge aus den verschiedenen Traditionen sinnvoll ergänzt.

„Alltagstauglich“ soll auch bedeuten, dass hier, die im Ayurveda so wichtige Zuordnung der Anwendungen und Rezepte zu den verschiedenen Doshas (Konstitutionstypen) wegfällt und es vor allem allgemein gültige Tipps geben wird. Trotzdem ist es immer sehr hilfreich sein „Dosha“ zu kennen, um sich dementsprechend zu ernähren und zu verhalten. Vielleicht findest du ja in deiner Nähe einen Ayurveda-Arzt oder -Therapeuten, der dich dahingehend testen und beraten kann. Für den Anfang gibt es da auch sehr viel Literatur, die dir bereits einen kleinen Einblick in das Prinzip der 3 Doshas geben kann.

Und nun ihr Lieben, der erste Beitrag dieser Rubrik, ein köstliches Kuchenrezept für den Herbst:

ANKES ALLTAGS AYURVEDA IM HERBST MARONENKUCHEN

Goldenes Licht – Bunte Blätter –  Kühler Wind –  Fallende Kastanien –  Regnerische Nebeltage – Gemütliche Abende –  Meditieren –  Atmen –  Yoga – Malen – Lesen – Mantren – Dich deinen Traumwelten hingeben – Ruhe – Stille – Natur.

Die Natur schenkt uns nun genau die Dinge, die wir für eine wärmende und stärkende Ernährung benötigen: Kürbis, Kohl, Wurzelgemüse, nahrhafte Nüsse und eben auch:

Maronen , die Esskastanie

Maronen sind gut für das Nervensystem, sind basisch, haben einen hohen Vitamin B, Phosphor und Vitamin C Gehalt. Durch diese Eigenschaften und die wärmenden Eigenschaften der Kastanie wird die Marone durchaus ayurvedisch, besonders geeignet für das Vata Dosha, auch Pitta profitiert im Herbst von den nährenden Eigenschaften, Kapha sollte genau deswegen eher weniger, dafür mit Genuss zu sich nehmen.

Auch Hildegard von Bingen empfiehlt die Marone z.B. bei Gischt, Sodbrennen oder auch bei Traurigkeit.

Hildegard von Bingen  – Traurigkeit und Herzschmerz – der Kastanienbaum:

Wer sich traurig fühlt, sollte über den Tag verteilt für mind. 4 Wochen mehrere rohe Edelkastanien essen. Der Kastanienbaum ist sehr warm, hat aber doch große Kraft, die der Wärme beigemischt ist, und seine Frucht ist sehr nützlich gegen jede Schwäche, die im Menschen ist. Eine besonders genussvolle Art all diese guten Eigenschaften der Marone zu nutzen:

Maronenkuchen

200 – 250 gr. Maronen                                   Für die Maronencreme:

100 ml           Sojamilch                                  gemeinsam aufkochen, sanft

Bissi               Birkenzucker m. Vanille        köcheln, grob pürieren                 

200 gr.           Mandeln,

100 gr.           Walnüsse

 80 gr.            Birkenzucker (alt. BioVollrohrzucker)

   3 Eßl.           Kicherebsenmehl (mit Sojamilch verrühren = Eiersatz)

                      Mandelöl  (einfache Variante: Rapsöl / nicht vegan: Ghee)

1 Pckg.           Bio Weinsteinbackpulver

Alle trockenen Zutaten vermischen, die Maronencreme und cremiges Kichererbsenmehl unterrühren (kein Mixer notwendig). In einer mit Backpapier ausgelegten Kastenform ca. 55 Min. bei 180° backen. Das Rezept habe ich, inspiriert von Hildegard von Bingen, Zucker und Mehl reduziert und vegan kreiert. Meine Familie fand die Kreation sehr gelungen und so traue ich mich es euch weiterzugeben. Viel Freude und Genuss damit